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Alopecia areata TEIL 1

Die Alopecia areata, kurz AA, ist ein akut einsetzender, entzündlich bedingter Haarausfall ohne Vernarbung der Haarfollikel, der sich meist in umschriebenen, kreisrunden bis ovalen Bereichen der Kopfhaut manifestiert.

Das ist die allgemeine Definition.

Wichtig ist, dass es hier verschiedene Unterkategorien gibt. Nämlich die AA diffusa, die wirklich sich nur auf bestimmte Areale der Kopfbehaarung konzentriert, dann haben wir noch die AA totalis, d.h dass meist die gesamte Kopfbehaarung, oft auch Wimpern und Augenbrauen verschwinden. Zu guter Letzt gibt es noch die AA universalis, die eine Enthaarung des gesamten Körpers zur Folge hat.

Die Ursachen der Alopecia areata sind nicht völlig geklärt. Es wird jedoch allgemein angenommen, dass es sich um eine Autoimmunerkrankung handelt. Dabei kommt es jedoch nicht zu einer Zerstörung der Haarfollikel, sondern es wird lediglich die Faserbildung unterdrückt. Einfach ausgedrückt, heißt das das Haar kann nicht wachsen. Und die Ursache ist hier eine Entzündung.

Wenn man sich das unter dem Mikroskop betrachtet sieht man die Entzündungszellen, wie sie die Haarfollikel infiltrieren. Es handelt sich in ersten Linie um T-Lymphozyten, die von ein Makrophagen, Langerhans-Zellen und Granulozyten begleitet werden. Das nennt man dann Bienenschwarm.

Als Auslöser, sog. Trigger werden einige Ursachen, wie Vererbung (d.h. es muss nicht sichtbar bei den Eltern oder Großeltern vorhanden sein, sondern man hat einen vererbten "Gendefekt") oder Stress, Medikamente, Traumen, Infektionen, Kopfverletzungen...


Die Behandlungsmethoden, die es hier schulmedizinisch gibt sind mittlerweile recht vielseitig. Ich möchte aber hier in meinem Blog da gar nicht näher drauf eingehen, erwähnen möchte ich sie , so dass jeder, der sich da näher informieren möchte , das gerne selber tun kann.

Es gibt sogenannte

Hautirritantien: (Das sind Reizstoffe, die direkt nach einmaligem, oder wiederholtem Kontakt sofort schädigen; sie können entweder Fette aus der Haut lösen, Hornzellfasern denaturieren, die Zellmembranen schädigen oder die Zellen der Oberhaut zerstören) Anthalin, Krotonöl, Dithranol

Immunmodulationen : ( hier wird gezielt das Immunsystem unterdrückt)

DNCB, DPCP,SADBE, Glukokortikoide, Cyclosporin

Follikelstimulantien : Minoxidil

Sog. Experimentelle Behandlungsformen: Tacrolismus und Zytokine


Ich denke an der Stelle reicht es sich mit allgemeinen Informationen weiter zu beschäftigen. Betroffene wissen selber mittlerweile mit was für eine Erkrankung sie es zu tun haben. Allen, die sich allgemein informieren wollen, genügt es als Anhaltspunkt, um zu wissen , was Alopecia areata ist und welche Behandlungen hier die westliche Medizin bietet.

Ich möchte mich hier kritisch und vergleichend äußern, ich möchte hier auf viel wichtigere Probleme eingehen, die ich aus meiner Lehrzeit der TCM und meiner eigenen Praxiserfahrung gemacht habe.

Ein ganz wichtiger Punkt ist hier, dass die AA sehr selten alleine auftritt !!! Die allermeisten (laut Statistik) haben eine zusätzliche Autoimmunerkrankung, oder sogar mehrere. Viele bleiben anfangs unbemerkt, erst wenn man wegen seinem Haarverlust zum Arzt geht und der sich das Blut näher anschaut, werden auffällige Werte bemerkt, die sich dann als eine Autoimmunerkrankung rauskristallisieren. Manchmal ist es auch umgekehrt, man leidet unter einer Autoimmunerkrankung und plötzlich fallen die Haare aus.

Hier zu erörtert was zuerst da war, ist ähnlich der Frage , was zuerst da war das Huhn oder das Ei?

Viel interessanter ist hier die Frage, wie hängen diese Erkrankungen zusammen?

Wenn ein Krankheit meinen Körper belastet, dann schaltet er um auf Heilung, das bedeutet, alle notwendigen Stoffe, die er hierfür braucht, um z.B. Fresszellen, Abwehrzellen usw. zu produzieren, werden abgezogen und nur dafür benutzt.

Dadurch entsteht ein Mangel an den Stellen, die sonst in den Genuss dieser Stoffe kamen. Für einen kurzen Zeitraum, wie eine Erkältung oder Grippe oder auch eine andere Art der Verletzung kann das der Körper ausgleichen. Wenn der "Angriff" erfolgreich abgewehrt wurde, dann heißt es nämlich Kommando zurück, und die Stoffe gelangen wieder da hin, wo sie ebenfalls benötigt werden. Dieser kurzzeitige Mangel macht sich oft nicht wirklich bemerkbar und hinterlässt auch selten Schädigungen an den Organen.

Anders sieht das jetzt aber bei einer Autoimmunerkrankung aus. Hier ist die Dauer der entscheidende Faktor. d.h. die Stoffe fehlen dauerhaft. Das macht sich bemerkbar und kann ein Organ schädigen. Diese Stoffe, von denen ich die ganze Zeit rede, sind Aminosäuren, Enzyme, Hormone, Vitamine, Spurenelemente, Mineralstoffe und und und. Viele werden über die Nahrung aufgenommen oder im Körper selber produziert.

Das erklärt auch, warum oft bei einer Autoimmunerkrankung zu einer Ernährungsumstellung geraten wird. Oder zusätzliche Präparate, wie z.B. Nahrungsergänzungsmittel eingesetzt werden.

Bei der AA hat es sich gezeigt, dass es hier oft zu einem Mangel an Vitamin D, Eisen oder auch Zink kommt. Wichtig ist hier aber, nicht eigenständig diese Mittel nehmen. Denn hier kann bei Zuviel auch einiges schief laufen. Diese Mittel gehören nicht zu denen, die der Körper abbaut, falls doch Zuviel da wäre!!!

Zuviel Vitamin D hat die Folge dass zu viel Calcium in die Knochen eingelagert wird und kann zu üblen Nebenwirkungen wie Herzrhythmusstörungen, Muskelkrämpfen ... führen. Zuviel Zink verursacht Magenkrämpfe, Appetitverlust...

Eisen kann sogar zu Gelenkbeschwerden, die ähnlich einer Arthrose sind, führen.

Das bedeutet, diese Nahrungsergänzungsmittel NUR über engmaschige Überwachung mit Hilfe eines Blutbildes zu sich zu nehmen.

Mit diesem kleinen Erklärungsversuch bezüglich mangelnder Stoffe, kratzt man hier aber nur an der Oberfläche. die Situation um Alopecia ist viel komplexer.

Um eine AA erfolgreich zu behandeln, dass heißt die Entzündung der Follikel zu unterbinden bzw. zu stoppen muss man auch die begleitenden Erkrankungen stoppen, oder zumindest so unter Kontrolle haben, dass sie keine Mangelerscheinungen bezüglich der AA auslösen. Das muss der entsprechende Therapeut immer mit einkalkulieren. Und hier hat es sich in der Praxis leider gezeigt, dass das oft nicht der Fall ist. Oder, und das ist leider die Situation, die es auch gibt, es sich nicht in den Griff kriegen lässt. Man kann zwar die Entzündung stoppen, aber wenn der Zeitraum des Haarverlustes v.a. Alopecia universalis länger als 2 Jahre beträgt stehen die Chancen nicht so gut, dass hier wieder Haare kommen. Das bedeutet nochmal im Klartext. Ein Kommen und Gehen der Haare bedeutet, dass das Follikel in der Lage ist ein Haar zu produzieren. Dann macht eine Therapie immer Sinn. Wenn aber in einem Zeitraum von 2 Jahren keinerlei Haarwuchs zu erkennen ist, dann sinkt die Chance auf Haarwuchs. Der Faktor Zeit ist für viele Betroffene ein Thema, aber der ist leider nicht exakt definierbar. Wie auch, jede Therapie arbeitet unterschiedlich (s.oben) und jeder Mensch ist anders und reagiert dementsprechend auch anders auf Medikation.

Das gilt sowohl für die westliche Medizin als auch für meine Therapieform, die der TCM.

Auch das Thema AA lässt sich alternativ behandeln, die Vorteile hierfür habe ich bereits im Thema Autoimmunerkrankungen veranschaulicht. Die westliche Medizin ist meist begrenzt. Solange niemand diese Grenzen durch neuere Erkenntnisse oder Forschung erweitert, wird dies sich auch nicht ändern. Ich möchte daher gerne jetzt am Beispiel AA erklären, inwiefern sich hier alternative Heilmethoden anbieten. Das werde ich allerdings in einem 2.Teil machen, da es sonst zu unübersichtlich wird. Ich würde mich aber dennoch schon mal freuen, wenn der eine oder andere hier vielleicht einen Kommentar hinterlässt. Evtl. welche Erfahrungen mit oben genannten Methoden gemacht wurden, oder wer schon alternative Heilmethoden ausprobiert hat.

Daher endet hier auch erst einmal Teil 1 .













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